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Flugzeuge imU.S. Air Force MuseumDayton / Ohio

- Das größte Flugzeugmuseum der Welt -

Beschreibung:

Unter großer Geheimhaltung beschlossen die US-Luftwaffe und der Nachrichtendienst CIA 1958 ein Programm zur Schaffung eines superschnellen Höhenaufklärers. Entwickelt wurde das Flugzeug vom Team unter der Leitung von Clarence L. "Kelly" Johnson, Direktor des Lockheed Advanced Development Projects Office, - besser bekannt als die "Skunk Works". Als Skunk works werden in den USA geheime Projekte bezeichnet. Der Prototyp wurde unter der Bezeichnung Lockheed A-12 Oxcart fertiggestellt und absolvierte am 25. April 1962 seinen Erstflug.

Entwickelt und getestet wurde das Flugzeug auf dem Gelände der Area 51 (Groom Lake), einem militärisches Sperrgebiet im südlichen Nevada (USA), das im Besitz der United States Air Force und des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums ist. Die Basis liegt innerhalb des großen Luftwaffenübungsgeländes Nellis als eigene zusätzlich gesicherte militärische Anlage mit hoher Geheimhaltungsstufe. Auf Unbefugte dürfte ohne Vorwarnung geschossen werden. Ihre Existenz wurde von der Bundesregierung der Vereinigten Staaten lange geheim gehalten. Die US Air Force testet dort Experimentalflugzeuge, wie z.B. das bekannte Spionageflugzeug Lockheed U-2 Dragon Lady und die hier beschriebene Lockheed YF-12A Oxcart. Area 51 ist Gegenstand vieler Verschwörungstheorien, unter anderem auch zur Erforschung außerirdischer Lebensformen auf der Militärbasis.

Die Air Force fing danach an, sich für einen aus der A-12 abgeleiteten Mach-3-Abfangjäger zu interessieren, der gegen schnelle Bomber der ehem. UdSSR eingesetzt werden sollte. Das Flugzeug war u.a. als Ersatz für die Convair F-106 Delta Dart der USA gedacht. Nachdem die CIA aus Kostengründen das Projekt A-12 stoppte, entschied die Air Force 3 Maschinen als Abfangjäger mit der Bezeichnung YF-12 bauen zu lassen.

Die Lockheed YF-12 war ein Prototyp für dieses Mach-3-Jagdflugzeug. Am 7. August 1963 flog die erste YF-12 und kurz darauf zwei weitere Exemplare. Im Unterschied zur A-12 wies die YF-12 einen neugestalteten Rumpfbug auf, um ein Waffensystem sowie ein Dopplerradar unterbringen zu können. Zur Kompensierung der veränderten Aerodynamik mussten 2 Stabilisierungsflossen unter den Triebwerkgondeln hinzugefügt werden. In einem Waffenschacht führte die YF-12A drei Luft-Luft-Flugkörper des Typs Hughes AIM-47A mit.

Da sich die Haut der Maschine im Flug durch die Luftreibung auf 260 Grad Celsius (°C) erwärmt, wurde sie zu 93 Prozent aus Titan hergestellt, um der Hitze standhalten zu können. Um die Radar-Signatur gering zu halten, wurde eine spezielle schwarze Beschichtung aufgetragen.

Die YF-12A war der Vorläufer der späteren, weiter entwickelten Lockheed SR-71 Blackbird, dem strategischen Aufklärungsflugzeug der USA. Im Gegensatz zur SR-71 wurde die YF-12A aber nie in Dienst gestellt. Es blieb bei den 3 Exemplaren des Abfangjägers, bevor das Programm 1969 beendet wurde.

Von den 3 gebauten YF-12 existiert heute noch eine, die seit 1979 im National Museum of the United States Air Force auf der Wright-Patterson Air Force Base ausgestellt ist.

Technische Daten:

Besatzung: 2
Länge: 30,78 m
Flügelspannweite: 16,98 m
Höhe: 5,67 m
Flügelfläche: ca. 165 m²
Gewicht: 57.606,27 kg
Maximales Startgewicht: 63.504 kg
Höchstgeschwindigkeit: 3.661 km/h
Maximale Flughöhe: 24.384 m
Flugreichweite: 3.218 km
Bewaffnung: 3 x Hughes AIM-47A Luft-Luft-Raketen
Triebwerk: 2 x Pratt & Whitney J58
Art: Strahltriebwerke mit Nachbrenner
Leistung: je 144,57 kN Schub