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Flugzeuge imU.S. Air Force MuseumDayton / Ohio

- Das größte Flugzeugmuseum der Welt -

Seit 1989 entwickelt die NASA und die McDonnell Douglas (jetzt Boeing) den im Maßstab 1:4 verkleinerten Prototyp eines Flugzeugs, das ohne das übliche Seitenleitwerk auskommt. Zur Steuerung werden Canards, geteilte Querruder und eine Schubvektorsteuerung eingesetzt. Wegen der instabilen Fluglage solcher Maschinen wird ein computerunterstütztes Fly-by-Wire System genutzt. Geflogen wird von einem virtuellen Cockpit vom Boden aus, wobei der Piloten mit Videobildern aus dem Flugzeug versorgt wird.

Der Erstflug erfolgte am 17. Mai 1997. Über einen Zeitraum von 25 Wochen wurden insgesamt 31 Testflüge erfolgreich durchgeführt. Der letzte Flug dieses Programms fand am 12. November 1997 statt. Ob und inwieweit die Ergebnisse der Tests bei anderen Projekten verwertet wurden, ist nicht bekannt.

Seit fast 20 Jahren waren Luftfahrtingenieure besorgt, was passieren würde, wenn die Steuerung eines “schwanzlosen” Flugzeugs während des Flugs beschädigt wird oder eine Fehlfunktion auftritt. Das Air Force Research Laboratory entwickelt zur Lösung des Problems eine rekonfigurierbare (RESTORE) Software. Im Dezember 1998 hatte die X-36 zwei weitere Flüge, die zeigten, dass die Software erfolgreich Probleme mit den Steuerflächen kompensieren konnte.

Die X-36 kam im April 2003 als Spende von Boeing in das Museum.

Technische Daten:

Spannweite 3,0 m
Länge 5,8 m
Höhe 0,9 m
Startgewicht 550 kg
Besatzung 1 Pilot am Boden
Höchstgeschwindigkeit ca. 375 km/h
Dienstgipfelhöhe 6.000 m
Triebwerke Williams International F112
Schub 3,1 kN (700 lbs)