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Flugzeuge imImperial War MuseumDuxford

- Das größte Flugzeugmuseum in Europa -

Die Geschichte des Whirlwind beginnt mit Westlands Erwerb der Lizenz zum Bau der Sikorsky S-55 bzw. H-19 Chickasaw. Da die britische Marine bereits einige von Sikorsky gebaute S-55 in Dienst gestellt hatte und man bei Westland bereits andere Sikorsky-Modelle produzierte, lag es nahe, auch diesen Typ in Großbritannien herzustellen. Die erste Whirlwind hob im November 1952 ab.

Der Westland Whirlwind war also ein britischer, aber in den USA entwickelter Transporthubschrauber. Mit einer zweiköpfigen Besatzung konnten 10 Passagierem bzw. im Ambulanzeinsatz 6 Verwundete auf Tragen oder auch 1300 kg Fracht befördert werden. Der Rumpf war in Ganzmetall-Halbschalenbauweise gefertigt, die Beplankung bestand aus Aluminium- und Magnesiumlegierungen. Ausgestattet war der Hubschrauber zunächst mit einem Sternmotor Pratt & Whitney R-1340-40 mit 600 PS.

Bis zu diesem Zeitpunkt war der Unterschied der Whirlwind zur Sikorsky S-55 kaum spürbar. Die verwendeten Triebwerke waren zwar nicht exakt die gleichen, stammten aber dennoch aus US-Produktion. Schon zu Beginn der Herstellung des Whirlwind wurde der Einsatz von Motoren britischer Herkunft in Betracht gezogen. Daher hatte das britische Unternehmen Alvis mit der Entwicklung eines 14-Zylinder-Doppelsternmotors begonnen, der jetzt in Form des Leonides Major 755 zur Verfügung stand. Eingebaut wurde er in der Whirlwind H.A.R.5, die ihren Erstflug im August 1955 hatte.

Die Loslösung des Whirlwind von seinem Basismodell S-55 wurde fortgeführt, indem die Ingenieure von Westland mit Versuchen begannen, eine Gasturbine statt der bisherigen Sternmotoren zu verwenden. Durch die andere Bauform der Turbinen war der Rumpfbug neu gestaltet worden, wodurch der technische Vorsprung des Whirlwind vor dem S-55 auch äußerlich sichtbar wurde. Die runde "Nase" der bisherigen Modelle konnte so flacher gestaltet werden, was der Besatzung eine bessere Sicht nach unten verschaffte.

Der erste Prototyp der turbinengetriebenen Whirlwind startete im Februar 1959. Die erreichten Flugleistungen waren eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorgängermodellen, und so ausgerüstet gingen erneut einige Whirlwind an die Streitkräfte, - zum Beispiel die im Royal Air Force-Museum Hendon (London) ausgestellte Whirlwind H.A.R.10.

Royal Air Force H.A.R. Mk.2 H.A.R. Mk.4H.A.R. Mk.10 British Army H.A.R.5 Royal Navy H.A.R. Mk.1 H.A.R. Mk.3H.A.S. Mk.7 (U-Boot-Jäger)H.A.R. Mk.9 Versionen und Produktion:

Insgesamt wurden über 400 Exemplare gebaut. Etwa ein Viertel der Gesamtproduktion wurde in alle Welt exportiert. In Deutschland flog die 230. Squadron der Royal Air Force Germany die H.A.R.10 vom Flughafen Gütersloh von 1963-1965.

Royal Air Force H.A.R. Mk.2 H.A.R. Mk.4H.A.R. Mk.10 British Army H.A.R.5 Royal Navy H.A.R. Mk.1 H.A.R. Mk.3H.A.S. Mk.7 (U-Boot-Jäger)H.A.R. Mk.9
Royal Air Force H.A.R. Mk.2 H.A.R. Mk.4H.A.R. Mk.10
British Army H.A.R.5
Royal Navy H.A.R. Mk.1 H.A.R. Mk.3H.A.S. Mk.7 (U-Boot-Jäger)H.A.R. Mk.9

Technische Daten: Version H.A.R. 5

(betr. nicht Abbildung)

Baujahr 1955
Rotordurchmesser 16,15 m
Rumpflänge 12,71 m
Länge über alles 18,95 m
Höhe 4,06 m
Rüstmasse 2531 kg
Startmasse 3538 kg
Höchstgeschwindigkeit 175 km/h
Dienstgipfelhöhe etwa 5.000 m
Reichweite 570 km
Triebwerk 1 x Alvis
Typ Leonides Major 755
Art Doppelsternmotor
Leistung 750 PS