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Flugzeuge imRoyal Air Force MuseumLondon

- Das Museum der Royal Air Force im Bezirk Hendon -

Die D.H.9 war ein 1-motoriger, 2-sitziger Doppeldecker, der ursprünglich von der britischen Firma Airco entwickelt wurde (Airco D.H. 9) Nach der Insolvenz von Airco im Jahre 1920 wurde ein Teil der Betriebsstätten von der Firma “de Havilland Aircraft Company” übernommen. So wurden die D.H.9 und deren Varianten von de Havilland weiter produziert und gewartet und führten nicht mehr den Namen Airco.

Das Flugzeug war das Nachfolgemodell des bisherigen britischen Standard-Tagbombers Airco D.H.4 im 1. Weltkrieg und baute konstruktionsmäßig unmittelbar auf dieser auf, um die bei Airco aufgebauten Fertigungsstraßen ohne grosse Umbauten weiter verwenden zu können. So wurden beim Prototypen der D.H.9 die Tragflächen, das Leitwerk und das Fahrgestell der De Havilland D.H. 4 verwendet, jedoch eine neue, aerodynamisch günstigere Rumpfzelle entwickelt.

Der grösste Kritikpunkt der Besatzungen an der D.H.4 war der grosse Abständ der Cockpits des Piloten und des Beobachters, was zu einer schlechten Kommunikation beider führte. Diesem Manko begegnete man bei der D.H.9 damit, dass man das Pilotencockpit nach hinten an die Hinterkante des unteren Flügels verlegte.

Angetrieben wurde der Prototyp mit einem von Siddeley gefertigten B.H.P.-Motor mit einer Leistung von 1234 PS. Nach den Flugtests, die im Juli 1917 begannen, war man äußerst zufrieden mit diesem Muster, so dass man die Produktion von der D.H.4 auf die D.H.9 umstellte.

Nachdem einige Maschinen mit dem von Siddeley gefertigten B.H.P.-Motor ausgestattet worden waren, wurde später ein Siddeley Puma eingebaut. Da der B.H.P. Triebwerk jedoch nie seine Leistung erreichte, musste statt der vorgesehenen 305 Ps ein Triebwerk von 234 Ps verwendet werden, so dass die D.H.9 letztendlich schwächere Flugleistungen bot als der Vorgänger D.H.4.

Trotzdem hielt man an der Produktion der D.H.9 fest. Insgesamt wurden etwa 3.200 Stück gefertigt und in den Kriegseinsatz geschickt, wo das Muster an der französischen Westfront hohe Verluste hinnehmen musste.

Nach dem Krieg wurden überschüssige Exemplare an die Luftwaffen verschiedener Ländern geliefert. Außerdem wurden ca. 500 Stück von Hispano-Suiza in Spanien, einige Exemplare in den Niederlanden sowie zehn Maschinen in Belgien in Lizenz gefertigt.

Technische Daten:

(Urversion Airco D.H. 9)

Länge 9,27 m
Höhe 3,44 m
Flügelspannweite 12,92 m
Tragflügelfläche 40,32 m²
Antrieb Ein Siddeley Puma
Art Reihenmotor
Leistung 234 Ps
Höchstgeschwindigkeit 178 km/h
Steigzeit auf ca. 1980 m 10 Min. 20 Sek.
Dienstgipfelhöhe 4725 m
Reichweite vollgetankt ca. 700 km
Leergewicht 1012 kg
max. Startgewicht 1508 kg
Besatzung 1 Pilot + 1 Bombenschütze
Bewaffnung 1 x 7,7 mm Vickers-MG,
. starr, nach vor feuernd,
. ein bis zwei 7,7 mm-Lewis-MG´s
. 209 kg Bombenlast