Bilder

Werbung



Beschreibung:

Das Fahrzeug ist mit einer 73-Millimeter-Glattrohrkanone im Turm ausgerüstet. Zum Kampfsatz der NVA gehörten 24 panzerbrechende Hohlladungsgranaten (mit Nachbeschleunigung und Flügelstabilisierung) und 16 Splitter-Geschosse (ohne Nachbeschleunigung). Die Granaten können, nach Vorauswahl, durch eine halbautomatische Ladevorrichtung geladen werden. Die Feuerfrequenz beträgt sechs Schuss pro Minute. Die effektive Reichweite beträgt 800 m, die maximale 1300 Meter, ungezielt 1600 Meter, nachts gezielt ebenfalls 800 Meter.

Zudem ist eine Startschiene zum Abschuss für die Panzerabwehrlenkraketen 9M14M (Maljutka) (NATO-Bezeichnung: AT-3 Sagger) oberhalb der Kanone montiert. Insgesamt vier AT-3 werden in speziellen Halterungen im Turm mitgeführt.

Koaxial zur Kanone ist ein 7,62 mm-Maschinengewehr (PKT) eingebaut, zum Kampfsatz gehören 2000 Schuss.

Die Wandstärke der Hülle beträgt 14 mm, die des Turmes 23 mm. Das Fahrzeug kann Gräben bis zu einer Breite von 2,50 m und Geländestufen von bis zu 70 cm Höhe überwinden. Die Bodenfreiheit beträgt 370 mm.

Der BMP-1 ist schwimmfähig. Sein Antrieb im Wasser erfolgt über die Ketten, die Richtungsänderung ergibt sich, wie an Land, durch Abbremsen jeweils einer Kette. Zur Wasserfahrt wird das Schwallbrett hochgeklappt, für den Fahrer ein längerer Winkelspiegel montiert und der hinter dem Turm befindliche Luftansaugstutzen ausgefahren.

Die Besatzung besteht aus drei Mann:

  • Kommandant (sitzt vorn links hinter dem Fahrer, ist zugleich Gruppenführer der Mot. Schützengruppe bzw. der Zugführer des jeweiligen Mot. Schützenzuges)
  • Fahrer (sitzt vorn links neben dem Motor)
  • Richtlenkschütze (RLS) (sitzt im Turm)

Im Mannschaftsraum können acht Soldaten der Infanterie aufsitzen, dabei vier auf jeder Seite mit dem Gesicht zur Fahrzeugseite, also quer zur Fahrtrichtung. Zwischen den Sitzbänken befinden sich der 350 Liter fassende Haupttank und der Akkumulatorenkasten für die beiden Bordbatterien. Fahrer, Kommandant und RLS verfügen über jeweils eine eigene Luke, die Kommandantenkuppel ist um rund 360 Grad drehbar und mit einem Infrarotscheinwerfer, Beobachtungsoptik und Nachtsichtgerät ausgestattet. Der mittlere Winkelspiegel des Fahrers ist austauschbar, so kann ein Nachtsichtgerät oder der Winkelspiegel für die Wasserfahrt eingesetzt werden. Vier weitere Luken befinden sich auf dem Dach des Fahrzeugs. Diese so genannten Paradeluken sind hauptsächlich für den Panzerbüchsen-, Flugabwehrraketen- oder Scharfschützen zum aufgesessenen Kampf gedacht. Auf jeder Seite des Mannschaftsraumes befinden sich vier Schießluken in denen die Waffen der Infanteristen verankert und aus dem geschlossenen Fahrzeug abgefeuert werden können und außerdem jeweils vier Winkelspiegel. Zwei große Hecktüren, die gleichzeitig als Kraftstofftanks für je 55 Liter Diesel verwendet werden, dienen zum Ein- und Aussteigen der aufgesessenen Infanterie. Eine weitere Schießluke befindet sich in der linken Hecktür, in jeder Hecktür befindet sich ebenfalls ein Winkelspiegel.

Das Fahrzeug ist mit Infrarotscheinwerfer, Periskop und einer Nebelanlage ausgestattet, welche durch die Einspritzung von Diesel in den Auspuff (Ejektor) funktioniert. Außer dem Hauptinfrarotscheinwerfer ist der rechte Fahrscheinwerfer ein IR-Scheinwerfer. Dieser kann zu einem weiteren Fahrscheinwerfer umgerüstet werden. Der Turmscheinwerfer ist zum IR-Scheinwerfer umrüstbar.

Seine ABC-Schutzanlage (atomar, biologisch, chemisch) macht das Fahrzeug auch unter diesen Bedingungen fahrfähig. Die Haupt-Waffensysteme können unter diesen Bedingungen jedoch nicht eingesetzt werden. Zudem verfügt der BMP über eine automatische Feuerlöschanlage, Vorwärmanlage, Lenzpumpen, eine Motorschutzeinrichtung für Wasserfahrt, sowie Absaug- und Filteranlagen.

Angetrieben wird der BMP von einem 6-Zylinder-V-Dieselmotor (UTD-20), der seine 300 PS bei 2600 Umdrehungen pro Minute abgibt. Das nutzbare Drehzahlband umfasst 1800 bis 2600 Umdrehungen pro Minute. Gestartet wird elektrisch oder pneumatisch (Druckluft). Der BMP-1 verfügt über fünf Vorwärts- und einen Rückwärtsgang in H-Schaltung am Lenkschwert sowie über eine jederzeit zuschaltbare Geländeuntersetzung. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 65 km/h (Straße), das Gesamtgewicht ca. 13,5 Tonnen. Reichweite auf Straße etwa 600 km, auf Gelände ca. 400 km bei mitgefühten Zusatztanks außen.

Von diesem Panzer gibt es viele Varianten und Modifizierungen.