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Luftwaffenmuseum Gatow
- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr -
Flugabwehr, Ortungsgeräte und Raketen
Die ASR B1 (Aerodrome Surveillance Radar B1) war als stationäres Flugsicherungsradar auf den Flugplätzen der Bundeswehr bis Anfang der 1980er Jahre in Betrieb.
Zu Beginn wurden auf den Radarschirmen der Fluglotsen ausschließlich Primärziele (Radarechos) dargestellt, die die Positionen der erfassten Luftfahrzeuge zweidimensional, also nur mit Richtung und Entfernung zur Antenne, anzeigten.
Um eine schnellere Identifizierung der einzelnen Luftfahrzeuge im Zuständigkeitsbereich (ZB) eines Fluglotsen (ca. 30 - 40 km Umkreis) zu ermöglichen und zusätzlich Informationen über individuelle Flughöhen zu erhalten, wurde die ASR B1 schon sehr bald um eine Sekundärradarantenne (4 x Monopulsbalken) erweitert.
Anfang der 1980er Jahre wurde die technisch veraltete ASR B1 durch die moderne, teilweise auf Transistortechnik basierende, ASR 910 ersetzt.
Hersteller: AEG - Telefunken
Baujahr: 1963 (bis 1982 im Einsatz)
durchgeführte Anflüge: 190.000
Bauart: Die ASR B1 ist ein, auf Röhrentechnik basierendes, stationäres Flughafenrundsichtradargerät
Technische Daten:
- Impuisradar mit einer impulsbandbreite von 0,6 -1 μsec
- Frequenzbereich 2750 MHz - 2950 MHz
- Reichweite bis 100 km
- 13 Umdrehungen / Minute
Sichtgerät Tupa 67 A: (linkes Sichtgerät)
Prinzip und Aufgabe:
Das Sichtgerät TUPA 67 A diente zur Darstellung der gewonnenen Radar- und Zusatzinformationen von der Radaranlage ASR-B1. Zur Einblendung kamen nicht nur die Flugziele, sondern auch Entfernung, Richtung, Entfernungsmarken, Winkelmarken, eine Flugraumkarte und das Sekundärvideo.
Technische Daten:
Videoarten: - Normal-Video - MTI-Video- Karten-Video- Sekundärradar-Video
Darstellung: - Radarvideo bis ca. 111 km- Sekundärvideo bis ca. 222 km