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Flugzeuge und Hubschrauber imLuftwaffenmuseum Gatow- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr -
Das größte Flugzeugmuseum in Deutschland
Das Reiseflugzeug P.149 D ist eine viersitzige, voll kunstflugtaugliche Weiterentwicklung des zweisitzigen Schulflugzeuges Piaggio P.148. Mit stärkeren Antrieb und einziehbarem Bugfahrwerk, flog die P.149D zwei Jahre nach seinem Vorgänger zum ersten Mal. In erster Linie wurde die P.149 D für die Bundeswehr als Schulflugzeug beschafft, aber das Platzangebot machte die Maschine passend für eine Zweitrolle als Verbindungsflugzeug bei den fliegenden Einsatzverbänden von Luftwaffe und Marine.
Piaggio lieferte die ersten 72 Flugzeuge ab Mai 1957 aus italienischer Produktion, weitere 190 Maschinen wurden unter Lizenz bei Focke-Wulf in Bremen gebaut. Die Flugzeugführerschule „S" in Memmingen war als erste Einheit der Bundeswehr mit der P.149 D ausgerüstet.
Nach der fliegerischen Auswahlschulung auf der Piper L-18 flogen die Fluganwärter 120 Flugstunden auf der „Pitgi", wie die P.149D bald getauft wurde. Am 31. März 1990 wurde die P.149D außer Dienst gestellt. Zur Zeit der Ausmusterung war die P.149D das dienstälteste Flugzeug der Luftwaffe. Zwischen 1957 und 1990 flogen 9.606 Flugschüler mehr als 290.000 Flugstunden auf ihr. Im Bestand des Luftwaffenmuseums der Bundeswehr befinden sich die 90+78 aus Fürstenfeldbruck und die 91+03 des LTG-61.
Einige P.1 49 D aus deutscher Produktion fliegen noch heute in den Luftstreitkräften Nigerias, Ugandas und in Tansania. Bei einigen wenigen Flugsportvereinen in der Bundesrepublik wird die Piaggio P.149 D ebenfalls noch gerne geflogen, wenn auch die hohen Betriebskosten mit relativ großem Spritverbrauch dagegen sprechen müßten. Aber was zählt, ist die Zuverlässigkeit.
Technische Daten:
Italien / Deutschland, Erstflug: Juni 1953Hersteller: Piaggio (Italien) und Focke Wulf (Deutschland) - Besatzung: 1 Pilot, 3 Passagiere - Triebwerk: 1 x Avco Lycoming GO-480-B1A6 - Art: 6-Zylinder Boxermotor - Leistung: 270 Ps - Geschwindigkeit: 312 Km/h - Marschgeschwindigkeit: 270 Km/h - Reichweite: 980 Km - Gipfelhöhe: 6.050 m - Leergewicht: 1.160 Kg - Startgewicht: 1.680 Kg - Spannweite: 11,12 m - Länge: 8,80 m - Höhe: 2,90 m -
Die im Luftwaffenmuseum zu besichtigende P.149D mit der Kennung 91+03 flog unter anderem in den 60er Jahren beim JaboG 32 als Schul- und Verbindungsflugzeug. In der gleichen Funktion leistete diese Maschine bis zum Juli1972 beim LTG-61 etwa 2.700 Flugstunden ab.