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Flugzeuge und Hubschrauber imLuftwaffenmuseum Gatow- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr -
Das größte Flugzeugmuseum in Deutschland
Die Fairey-Gannet AS Mk.4 ist bestens für Einsätze auf Flugzeugträgern geeignet, weil das Flugzeug im Schiffsrumpf wegen der beiklappbaren Tragflächen nur wenig Platz beabsprucht. Zur Landung auf solchen Schiffen ist am Heck ein Fanghaken montiert. Interessant ist ferner der gegenläufige Doppelpropeller, der die dickbäuchige Maschine mit dem kraftvollen Triebwerk auf beachtliche 500 km/h bringt.
Die Fairey Gannet war in den Aufbaujahren das wichtigste Aufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeug der Bundesmarine. Der Entwurf geht auf eine Forderung von 1946 nach einem trägergestützten Flugzeug zur U-Bootbekämpfung zurück. Nach längerer Entwicklungszeit landete im Juni 1950 eine Gannet erstmals auf einem Flugzeugträger. Im Ergebnis der Testflüge wurde die Besatzung um einen dritten Mann erweitert. Ab März 1951 begann der Serienbau. Die leistungsgesteigerte AS.4 folgte 1956. Insgesamt baute Fairey 255 Maschinen. Australien und Indonesien flogen ihre Maschinen bis Ende der achtziger Jahre.
Zur Ergänzung der “Sea Hawk” bei der U-Bootbekämpfung beschaffte 1957 die Bundesmarine 15 Gannet für den küstengeschützten Einsatz. Entscheidend für die Bestellung war die sofortige Verfügbarkeit. Die Schulung der Piloten erfolgte 1957 in den USA, die der Bordfunker, Beobachter und Techniker in Großbritannien. Die Indienststellung der Marinefliegergruppe erfolgte am 20. Mai 1958 in England, da der zukünftige Einsatzflugplatz “Jagel” noch nicht fertig gestellt war.1964 wurde aus der Gruppe die 2. Staffel des Marinefliegergeschwaders 3 “Graf Zeppelin” in Nordholz. Im September 1965 nahm die Maschine letztmalig an einem Manöver teil. Mit Indienststellung der “Breguet Atlantik” verließen die letzten Maschinen am 30. Juni 1966 die Bundesmarine.
Das Museumsflugzeug trug die englische Kennung XG 849. In der Bundesmarine wurde sie als UA+110 geführt. Nach ihrer Dienstzeit erhielt sie die Bezeichnung UA+106.
Weiterer Seeaufklärer: “Sea Hawk” -- Nachfolger: BREGUET 1150 “Atlantic”
Neuer Seeaufklärer und U-Boot-Jäger der BRD: Lockheed P-3C Orion
Technische Daten:
Erstflug Prototyp: 1949 - Erstflug dieser Maschine: 13. April 1956
Hersteller: Fairey Aviation Co. (England) - Besatzung: 3 - Geschwindigkeit: max. 500 km/h - Reisegeschwindigkeit: ca. 400 km/h - Steigleistung: 605 m/min. - Gipfelhöhe: 7.625 m - Reichweite: 1.600 km - Flugdauer: ca. 5 Stunden - Spannweite: 16,56 - Breite mit zusammengeklappten Flügeln: 5,94 m - Länge: 13,11 m - Höhe: 4,18 m - Leergewicht: 6.841 kg - Abfluggewicht: 9.000 kg max. - Triebwerk: 1 x Rolls-Royce (Bristol Siddeley / Armstrong Siddeley) Double Mamba-Mk-101 Torboprop - Leistung des Zwillingtriebwerks: 2.263 PS - Schub: 340 kg - Bewaffnung: 2 Torpedos oder 2 x 450 kg Bomben, 16 x 27 kg Raketen oder Bojen unter den Flügeln -
Amstrong Siddeley Double-Mamba ASMD-3: mit 2 gegenläufig rotierenden Propellern
Der Double-Mamba ist eine Konstruktion im Auftrag der Royal Navy mit 2 Mambas.. Sie wurde verwendet zum Antrieb des U-Boot-Jagdflugzeuges Fairey Gannet A.S. Mk.4. Zur Verlängerung der Flugzeit kann während des Fluges ein Triebwerk abgeschaltet. Ansonsten lief das Triebwerk mit 2 gegenläufigen Propellern, die durch ein kombinierendes Getriebe führen.
Die Nutzung begann 1949 und endete 1978. In der Bundesmarine der BRD waren 15 Flugzeuge Gannet in der Zeit von 1957 bis 1966 im Einsatz.
Ursprünglich war diese Anlage auch für den Antrieb des Hubschraubers Westland-Westminder vorgesehen.
Technische Daten:
Baumuster:
Turboprob Triebwerk mit 2 Strahltriebwerken auf ein gemeinsames Getriebe mit gegenläufiger DoppelluftschraubeHersteller:
Bristol-Siddeley Engines Ltd. Coventry, GBBauart der Triebwerke ASM.5:
- Verdichter: 10 Stufen, axial, Luftdurchsatz 17 kg/sek
- Brennkammer: Ringbrennkammer
- Turbine: 3 Stufen, axial
- Anlasser: Luft, Kartusche
Abmessungen der Gesamtanlage:
- Länge: 2590 mm
- Breite: 1340 mm
- Höhe: 1115 mm
- Gewicht: 965 kg
- Startleistung: 2347 kW
- Drehzahl: 15.000 U/min
- Leistungs-Masseverhältnis: 3,0 kW/kg
- Verdichtung: 5:1