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Flugzeuge vom

Technikmuseum Berlin

1951 begann der ehemalige Jagdflieger Hanno Fischer mit der Planung eines zweisitzigen Leichtflugzeugs, das später die Bezeichnung RW 3 erhielt. Bei der Rumpfverschalung verwendete Fischer zum ersten Mal im Flugzeugbau glasfaserverstärkten Kunststoff. Das auffälligste Merkmal der RW 3 war der in der Seitenflosse vor dem Ruder angebrachte Druckpropeller. Als Antrieb diente ein hinter der Kabine eingebauter Motor. Durch diese ungewöhnliche Konstruktion ergab sich gegenüber anderen einmotorigen Flugzeugen eine überdurchschnittlich gute Kabinensicht.

Eine weitere Besonderheit waren die sogenannten Streckflügel, die von 10 Meter auf 15 Meter Spannweite verlängert werden konnten und die Nutzung als Sportflugzeug sowie als Motorsegler ermöglichten. Das Flugzeug wurde ab 1957 von der Rhein Flugzeugbau GmbH in Mönchengladbach in Serie gebaut und in neun Länder in Europa und Übersee geliefert.

Die ausgestellte RW 3 mit der Werknummer 009 stammt aus dem Jahr 1959. Sie trägt das Kennzeichen D-EIFF. Viele Jahre befand sie sich im Besitz der Deutschen Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt. 1971 übernahm ein Privatmann die Maschine. Der letzte Flug führte 1995 nach Werneuchen, das etwa 35 Kilometer nordöstlich von Berlin liegt. Von dort kam die RW 3 ins Deutsche Technikmuseum Berlin.

Technische Daten:

  • Typ: Rhein Flugzeugbau RW 3 P 75
  • Hersteller: Rhein Flugzeugbau GmbH, Mönchengladbach
  • Verwendungszweck: Mehrzweckflugzeug für Reise, Sport und Schulung
  • Besatzung/Passagiere: 1 Pilot und 1 Passagier
  • Baujahr: 1959
  • Motor: Porsche 678/4 (75 PS)
  • Spannweite: 10,40 m bis auf 15,40 m veränderbar
  • Länge: 7,42 m
  • Leergewicht: 600 kg
  • Stückzahl: 19 (erhalten: 2)