Bilder

Werbung



Flugzeuge vom

Technikmuseum Berlin

Seit der Entwicklung der ersten Luftfahrzeuge beschäftigen sich Konstrukteure mit der Möglichkeit, ein Flugzeug zu bauen, das zur Minimierung des Luftwiderstands nur aus Flügeln besteht. Mit der Horten Ho I realisierten die Brüder Reimar und Walter Horten 1933 das erste Nurflügel-Flugzeug, mit dem ein stabiler Geradeausflug möglich war. Bis Kriegsende bauten sie ein knappes Dutzend unterschiedlicher Typen, darunter auch den Jagdbomber Horten Ho IX mit zwei Strahltriebwerken, der sogar damals schon Tarnkappen-Eigenschaften hatte.

Die ausgestellte Horten Ho II L mit der Werknummer 6 entstand 1937. Der Nurflügler mit der Kennung D-10-125 war ursprünglich als Motorsegler geplant. Als "Habicht" flog er auf zahlreichen Flugschauen und Wettbewerben.

Nachdem die Gebrüder Horten 1943 mit der Entwicklung von Nurflüglern für die Luftwaffe beauftragt worden waren, diente die Ho II L als Versuchsflugzeug. Bei Kriegsende brachten die amerikanischen Streitkräfte das erbeutete Flugzeug für technische Untersuchungen zum Flugzeughersteller Northrop in Kalifornien. 1950 gelangte es in das Depot des National Air and Space Museum in Washington D.C./USA. Im Rahmen eines Kooperationsvertrages wurde der "Habicht" ab 1994 zusammen mit drei weiteren Nurflüglern in Berlin restauriert. Im Austausch ging das Flugzeug in die Sammlung des Deutschen Technikmuseums Berlin über.

Technische Daten:

  • Typ: Horten Ho II L
  • Hersteller: Gebrüder Horten, Bonn
  • Verwendungszweck: Sport-, Kunst- und Versuchsflugzeug
  • Besatzung: 1 Pilot
  • Baujahr: 1937
  • Gleitzahl: etwa 21
  • Spannweite: 16,50 rn
  • Länge: 5,00 m
  • Leergewicht: 265 kg
  • Stückzahl: 5 (erhalten: 1)