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Flugzeuge und Hubschrauber derBerlin Air ShowILA 2008

- Internationale Luftfahrtausstellung -

Mit der italienischen Piaggio P-180 Avanti entstand ein seltsam aussehendes Geschäftsreiseflugzeug. Nach hinten ausgerichtete Schubpropeller treiben die P-180 an, mit denen die Avanti für Propellermaschinen ungewöhnlich hohe Geschwindigkeiten von 737 km/h erreicht. An der Bugspitze sind kleine Stützflügel angebracht, die es erlauben, dass die Tragflächen auffällig weit hinten mit dem Rumpf verbunden sind. Dadurch soll das “jet-ähnliche” Flugverhalten und die Aerodynamik insgesamt optimiert werden. Das T-Leitwerk am Heck hat eine hohe Streckung.

Technische Daten:

Hersteller:

Piaggio Aero Industries (eine Tochterfirma von FIAT)

Spannweite 14,03 m
Rumpflänge 14,41 m
Höhe 3,98 m
Kabinenlänge 4,55 m
Max. Kabinenbreite 1,85 m
Max. Kabinenhöhe 1,75 m
Flügelfläche 16,96 m²
Geom. Flügelstreckung 11,61
Flächenbelastung 310 kg/m²
Max. Tankkapazität 1.613 Liter
Max. Startgewicht 5.466 kg
Max. Landegewicht 4.695 kg
Einsatz-Leergewicht 3.538 kg
Max. Nutzlast 907 kg
Max. Zuladung 1.950 kg
Höchstgeschwindigkeit 737 km/h
wirtschaftl. Geschwindigkeit 556 km/h
Startrollstrecke ca. 500 m
Startrollstrecke 869 m (über 15 m Hindernis)
Landerollstrecke ca. 400 m
Landerollstrecke 872 m (über 15 m Hindernis)
Max. Steigleistung 15 m/s
Max. Steigleistung 4,6 m/s (einmotorig)
Max. Flughöhe 12.497 m
Max. Reichweite 3.241 km max.
Max. Reichweite 2.630 km (IFR)
Max. Reichweite 1.296 km (VFR)
Nutzlast 1860 kg
Max. Passagiere 9
Besatzung 1 bis 2
Antrieb 2 x Pratt & Whitney
Typ PT6A-66 B
Art Turboprop
Leistung je 850 PS

Beschreibung:

Das Reise- und Geschäftsflugzeug zeichnet sich durch seine eigenwillige Bauweise aus, die man in der Seitenansicht noch besser erkennt. Die vorne befindlichen starren Flügelstutzen ergänzen die sonst nur hinten am Leitwerk sitzenden Höhenruder und sorgen für eine ruhigere Fluglage. Sie sind hier auch deshalb erforderlich, weil sich die Tragflächen sehr weit hinten befinden.

Ebenfalls markant sind die umgedrehten Popellerturbinen, die das Flugzeug wie ein Jet “schieben”, respektive nicht wie bei normalen Propelleranordnungen ziehen. Dies bringt in der Tat Vorteile, da der Luftstrom nicht zuvor über die Tragflächen “gepresst” werden muss und daher weniger Abrisse verursacht. Die Wirkung der Propeller ist deshalb auch effektiver.

Ansonsten handelt sich quasi um einem Mitteldecker mit T-Leitwerk. Das Flugzeug verfügt über ein Einziehfahrwerk mit Hydraulikbremsen. Der Rumpf und Teile des Tragwerks werden aus modernem Glasfaser-Komponentenharz gefertigt.

Der Erstflug war im September 1986. Die Serienauslieferung begann 1990. Bis 2008 sollen etwa 175 Maschinen ausgeliefert worden sein.