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Flugzeuge und Hubschrauber derBerlin Air ShowILA 2008
- Internationale Luftfahrtausstellung -
Der Hubschrauber Bell UH-1 Iroquois ist ein leichter Mehrzweckhubschrauber, der 1956 für die United States Army entwickelt wurde. Die Indienststellung begann dort 1959. Die Bell UH-1D basiert auf der Bell 205, die in den fünfziger Jahren entwickelt wurde. Ursprünglich sollte sie als einfacher Truppentransporter mit kurzer Nutzungszeit eingesetzt werden. Die Bell UH-1 hat gegenüber der Bell 205 ein größeres Tankvolumen und verbesserte Ladekapazität. Weltweit bekannt wurde sie zur Zeit des Vietnamkrieges. Die Bell UH-1D wird in der hiesigen Luftwaffe für den Personen- und Materialtransport auf kurzen Strecken sowie für SAR-Rettung eingesetzt. Die Kurzformel SAR steht für "Search and Rescue" – Suchen und Retten. Bekannt vor allem durch die blauen Lettern "SAR" auf den orangfarbenen Schiebetüren des Hubschraubers. Heer und Luftwaffe haben zusammen 290 Hubschrauber dieses Typs erhalten.
Die Bell UH-1D wird von folgenden Lufttransportgeschwadern der Luftwaffe eingesetzt:
- Lufttransportgeschwader 61 (Standort: Penzing)
- Lufttransportgeschwader 62 (Standort: Wunstorf)
- Lufttransportgeschwader 63 (Standort: Hohn)
Der Laderaum hinter Pilot und Copilot kann dem Auftrag entsprechend eingerüstet werden. Hierzu gehören:
- Personentransport - Segeltuchsitze für max. 12 Personen
- Verwundetentransport - 6 Krankentragen
- Search and Rescue (SAR) - Sitzplätze für Bordmechanikermeister und Rettungsassistent,
Die Ausrüstung der Bell UH-1D im SAR-Einsatz umfasst:
- Elektrokardiogramm (EKG)
- Defibrillator (zur Erzeugung von elektrischen Energieimpulsen bei Herzrhythmusstörungen)
- Kardioskop
- Arzttasche
- 2 Beatmungsgeräte
- Überwachungsmonitor
- 3-fach Perfusor (für Infusionen)
- elektrische Absauganlage
- Antischockhose
- Vakuum-Matratze
- Schaufeltrage
- Rettungswinde
- Zusatztank
Technische Daten (allgemein):
Hersteller | Bell Helicopters TEXTRON |
Besatzung | 1 - 2 Piloten |
Typ | mittlerer Transporthubschr. |
Verwendung | Mehrzweckhubschrauber |
Antrieb | 1 x Avco-Lycoming |
Bezeichnung | T53L-13 Turbo-Shaft |
(alternativ) | (13B) |
Art | Wellenturbine |
Leistung | 1.044 kW (1.400 SHP) |
Leistung | . |
max. Geschwindigkeit | ca. 220 km/h |
Reisegeschwindigkeit | 200 Km/h |
Reichweite | ca. 500 km |
mit Innenzusatztank | 850 km |
Gipfelhöhe | ca. 4.150 m |
. | . |
Maße | . |
Gesamtlänge mit Hauptrotor | 16,43 m |
Rumpflänge bis Ende Heckflosse | 12,69 m |
Höhe insg. | 4,41 m |
Höhe Kabinendach | 2,37 m |
Kabinenboden über Grund | 0,53 m |
Oberkante Stabilisator | 3,95 m |
Hauptrotorkreisfläche | 168 m ² |
Hauptrotordurchmesser | 14,63 m |
Heckrotordurchmesser | 2,59 m |
Stabilisator | 2,75 m |
Breite Landegestell | 2,54 m |
Höhentrimmflosse | 2,85 m |
Masse | . |
Leergewicht | 2.315 kg |
Startmasse | 4.315 kg |
Ladung:
Crew-Chief und 14 Soldaten mit Kampfausrüstung oder 6 Liegen und 3 Sitze oder 1.760 kg Fracht - Bewaffnung optional: 2 Maschinengewehre in der Tür und diverse Raketen und MaschinengewehreBeschreibung:
Erstflug bei der Bundeswehr: 1965
Der von der Firma Bell entwickelte Hubschrauber "Model 205A“ (Iroquis) UH-1 D/H ist mit über 7.000 Exemplaren der meistgebaute Drehflügler der westlichen Welt.
Sein Antrieb mit nur einer Turbine und das Fehlen einer Blindflugausrüstung beschränkte seinen Dienst auf bestimmte Wetterbedingungen. Das ändert aber nichts daran, dass das Model 205 der erfolgreichste Hubschrauber der Welt wurde und bis heute in zahlreichen Ländern im Einsatz steht.
Das Verteidigungsministerium der Bundesrepublik Deutschland beschloß am 1. April 1965 die Einführung der BeIl für die Bundeswehr. Es sollten zunächst insgesamt 406 UH-1 D angeschafft werden, aber aus Kostengründen hat man diese Zahl später etwas reduziert. Es wurde jedoch angestrebt, dass die Lizenzproduktion schnellstmöglich bei Dornier, Oberpfaffenhofen, und der Triebwerksnachbau bei der MTU anlaufen sollte. Anfang 1966 erhielt die Bundeswehr die ersten vier UH-1 D (KL+101 bis KL+104) aus der laufenden amerikanischen Produktion, von denen drei sofort an die E-Stelle Manching geliefert wurden. Am 17. August 1967 konnte bei Dornier die erste Lizenz-UH-1 D übergeben werden. Es folgten weitere 344 Modelle für den deutschen Bedarf.
Die Heeresflieger-Verbände nutzten die UH-1 D fast ausschließlich zu Transportzwecken, wobei sie sich hervorragend bewährten. Bei der Luftwaffe dient die UH-1 D bis heute außer zum Lufttransport auch als SAR-Maschine und leistet den zivilen Rettungsdiensten Unterstützung.
Er ist geräumig, durch die großen Schiebetüren schnell zu beladen und hat durch den Turbinenantrieb eine hohe Zuladung. Er ist ein leichter Transport- und Mehrzweckhubschrauber mit Turbo-Triebwerk und 2-Blatt-Rotor. Da er als einer der sichersten Fluggeräte gilt, wurde er auch von Bundespräsidenten, Bundeskanzler, Ministern und Abgeordneten genutzt.
Für die Montage kann auf vorhandene Befestigungspunkte zurückgegriffen werden. Es können alle zu installierenden Teile innerhalb kürzester Zeit mit dem Bordwerkzeug an- und abgerüstet werden.
Geschichte:
Erstflug (XH- bzw. H-40) = 1956Die Entwicklung der ,,UH-1 D" in den USA geht zurück auf das Jahr 1961 (Modell 205), als das Beschaffungsamt der US-Army eine Auschreibung herausgab, die zur Grundlage hatte, einen Mehrzweckhubschrauber für leichte Transportaufgaben zu entwickeln. Die Firma BELL hatte zu dieser Zeit gerade das Fluggerät ,,205" in einer zivilen Ausführung fertiggestellt, das zur Versorgung von Ölplattformen auf See dienen sollte. Dieser Hubschrauber wurde nun für militärische Anforderungen überarbeitet und nahm am Vergleichsfliegen von vier weiteren Mitbewerbern teil und gewann auf Anhieb! Er wurde später zum meistgebauten Hubschrauber der Welt.
Die allererste Bewährungsprobe bestand der ,,UH-1D" zweifellos im Vietnam-Krieg zwischen 1965 und 1975. Hier war der “HUEY”, wie er in der Army genannt wurde, zu einem unverzichtbaren Arbeitspferd geworden.
Begriff: „Teppichklopfer“
(Quelle: Wikipedia.org)Neben „Huey“ ist auch „Teppichklopfer“ als Spitzname bekannt, bedingt durch den Effekt des induzierten Widerstandes. An den Rotorblättern wie auch an jeder Flugzeug-Tragfläche treten an den Blattspitzen Luftwirbel auf, was beim Durchlauf des folgenden Blattes zu dementsprechenden Knallgeräuschen führt. Der Hubschrauber ist so schon aus ca. 10 km Entfernung zu hören - erst als leises Grummeln, das immer lauter wird, und dann immer stärker werdende Knallgeräusche wenn der Hubschrauber nur noch ca 1,5 km entfernt ist. Seit der Einführung von Blättern neuer Geometrie in den 90er Jahren ist dieser Effekt wegen der Verschlankung der Blätter schon deutlich vermindert. Bedingt durch den Anstellwinkel und den Vortrieb führen die Rotorblätter eines jeden Hubschraubers sogenannte Schlagbewegungen aus, das vorlaufende Rotorblatt hat dabei die Tendenz hochzuschlagen, was zur Auftriebsverminderung führt. Das rücklaufende Blatt verliert im Richtungsflug bedingt durch die Rückanströmung an Auftrieb und schlägt nach unten. Die halbkardanische Rotorblattaufhängung der UH-1 (typisch für Zweiblattrotore) verhindert dabei ein Rollen um die Längsachse. Der belltypische Stabilisator dämpft entsprechend dem Kreiselprinzip allzu heftige Schlagbewegungen der starr miteinander verbundenen Hauptrotorblätter und vom Piloten kommende Steuereingaben.