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Lexikon der Flugzeuge

- Modelle, Technik, Daten, Fakten -

Der 2-holmige Holzflügel ist mit 8 Bolzen an der Rumpfunterseite angeschlossen. In der Mitte der Flügel sind Aussparungen zur Aufnahme des nach innen einklappbaren Fahrwerks. Die Beplankung war aus Lamellenholz, dass mit den Holmen und Rippen verleimt und verschraubt wurde. Der ganze Flügel war mit Stoff überzogen. Das Flügelnasen-Mittelstück bestand aus einer blechbeplankten Leichtmetalkonstruktion, die mit dem Holzteil verschraubt war. Die Querruder waren auch aus Holz aufgebaut und mit Stoff bespannt und die Landeklappen mit Sperrholz beplankt.

Der Rumpf war grundsätzlich als rechteckiger Leichtmetallkasten aufgebaut, dessen Seitenwände mit Blech beplankt waren. Zur Abrundung dienten oben und unten leichte aufgesetzte Verschalungen. Das hintere Leitwerk war eine Metallkonstruktion, die Ruder wurden mit Stoff bespannt. Im Flügelmittelstück befanden sich 3 Treibstofftanks mit einem Fassungsvermögen von ca.225 Liter.

Ferner war das Flugzeug mit einem hydraulisch nach innen einziehbaren Fahrwerk ausgerüstet und mit hydraulischen Bremsen versehen.

Geschichte:

Georg E. Bührle und Antoine Gazda gründeten 1939 die Pilatus Flugzeugwerke in Stans. Als 2. eigene Konstruktion der Pilatus-Flugzeugwerke wurde während des II. Weltkrieges die P-2 auf eigene Rechnung entwickelt. Ziel war es, ein modernes Trainingsflugzeug zu entwerfen und zu bauen. Sie waren der Überzeugung die Schweiz müsse im Flugzeugbau unabhängig und selbstständig sein.

Zur Kosteneinsparungen und Beschleunigung der Produktion wurde auf vorhandene Bauteile zurückgegriffen. Zahlreiche Instrumente stammten von verschrotteten Flugzeugen, während das Fahrwerk einschließlich Bremsen von der Messerschmitt Bf 109 (Me-109) übernommen wurde. Das Hauptfahrwerk wurde umgedreht, so dass es bei der P-2 nach innen eingefahren wird (bei der Me-109 nach aussen, in die Flügel).

Weitere Teile, die von der Bf-109 verwendet wurden: Höhenruder- und Landeklappen- antriebe, Hydraulikpumpe, einige Instrumente.

Dem Prototyp P2/01 folgte 1946 ein erster Serienauftrag für 26 Flugzeuge mit der Bezeichnung P-2/05 für die Schweizer Flugwaffe. Diese erste Serienausführung hatte weder Funk noch Bewaffnung.

Eine zweite Serie P-2/06 wurde von 1948 bis 1950 gebaut. Diese Version war mit einem in der Flügelwurzel angeordneten Maschinengewehr und 4 Aufhängungen für Bomben unter dem Flügel ausgerüstet.

Mit der Zeit wurden die beiden Versionen jedoch weitgehend angeglichen. Die P-2 wurde mit einer vollständigen Instrumentenflugausrüstung versehen.

Die P-2 sollte die angehenden Militärpiloten nach der Grundausbildung mit den Charakteristiken der damaligen Frontflugzeuge vertraut machen. Auf der P-2 erfolgte die Einweisung in die Handhabung von Verstellpropeller, Einziehfahrwerk und Landeklappen.

Technische Daten:

Baujahr: 1948

Hersteller Pilatus Flugzeugwerke AG
. Stans - Schweiz
Baumuster Pilatus P-2/05
Triebwerk: Argus As-410-A2
Art 12 Zylinder-V-Motor, luftgekühlt
Startleistung 465 Ps auf Meereshöhe
Nennleistung 370 Ps - 2000 m ü. Meereshöhe
Tankkapazität 225 Liter in 3 Tanks
Propeller Argus L22
. 2-Blatt-Verstellpropeller
- Durchmesser 2,59 m
Leistung: .
Geschwindigkeit 320 km/h max.
Reisefluggeschw. 265 km/h
Minimalgeschw. 120 km/h
Dienstgipfelhöhe 6.600 m
Steigleistung 7,5 m/sec
Startlänge ca. 230 m
Landelänge ca. 155 m
Abmessungen: .
Spannweite 11,00 m
Länge 9,07 m
Höhe 2,70 m
Gewichte: .
Leergewicht 1.380 kg
Fluggewicht 1.800 kg
Bauart: .
Rumpf Leichtmetalkonstruktion
Flügel 2-holmige Holzkonstruktion
Leitwerk freitragende Metallkonstruktion

Übersicht der Typen:

P-2/01 Prototyp
P-2/02 Bruchzelle für statische Versuche am Boden
P-2/03 Versuchsversion mit altem Hispano-Suiza Motor
P-2/04 Versuchsversion mit altem Hispano-Suiza Motor
P-2/05 Schulflugzeuge, ursprünglich ohne Funk und Bewaffnung
P-2/06 mit Maschinengewehr und Bombenaufhängungen