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“Tag der offenen Tür” vom
Flughafen Schönefeld
Technische Daten:
Hersteller: Yakovlev (UdSSR) - Besatzung : 1 - Länge : 7.75 m - Spannweite : 9.30 m - Flügelfläche : 15.00 m2 - einziehbare Räder - Leergewicht : 765 kg - max. Startgewicht : ca. 950 kg - Flächenbelastung : 60.00 kg/m2 - Höchstgeschwindigkeit : 420 km/h - Landegeschwindigkeit : 70 km/h - Startrollstrecke : 200 m - Landerollstrecke : 250 m - Steigleistung : 16.00 m/s - max. Reichweite : 500 km - Dienstgipfelhöhe : 5500 m - Motoren : 1x Kolben-Sternmotor - M 14 P - Motorleistung : 360 Ps - alternativ: M14PF mit 400 PS - Kunstfluglastfaktoren: +9 G / -6 G -
Beschreibung allgemein:
Diese 1-sitzige Version des JAK 52 wiegt 345 Kg weniger. Dieser Typ wurde in den 70er und frühen 80er Jahren von den sowjetischen Kunstflugmannschaften eingesetzt und gewann 1982 die Weltmeisterschaft. Die Steiggeschwindigkeit ist mit rund 400 Ps ist phänomenal.
Die Produktion wurde 1985 eingestellt. Dieses Flugzeug wird bald ein Sammlerstück werden.
Systemteile, Instrumente und Motor sind die gleichen wie im Jak 52. Deswegen gibt es keine Ersatzteilprobleme, weil sie noch immer produziert werden.
Unterschiede zur Jak 52:
- hinteres Spornrad, statt Bugrad
- 1- sitzig, statt 2-sitzig
Geschichte der YAK:
Die Jak-11 (s. Luftwaffenmuseum) wurde in den Luftstreitkräften Osteuropas bis zum Einsatz strahlgetriebener Trainer als Schulflugzeug genutzt. In Anlehnung an die Jak-3 und den Erfahrungen des 2. Weltkrieges entstand unter Verwendung eines Sternmotors die in gemischter Bauweise beplankte Stahlrohrkonstruktion.
1946 begann die Serienproduktion in der UdSSR. Ab 1952 bauten die CSR die Jak als C-11 in Lizenz. Auch die Streitkräfte Österreichs und Ägyptens flogen diesen Typ. Bis 1956 waren die ca. 80 Jak-11 die einzigsten bewaffneten Flugzeuge der DDR. Neben Übungseinsätzen machten die Piloten Jagd auf die von der Bundesrepublik her einfliegenden und mit Propagandermaterial beladenen Bollons. Die DDR sonderte die letzten Maschinen 1962 aus.
Flugzeuge des Typs JAK 50 wurden in der ehemaligen Sowjetunion konstruiert, um die 1976 stattfindende Weltmeisterschaft im Motorkunstflug in Kiew erfolgreich zu bestreiten. Tatsächlich ging diese Rechnung auf und es wurden zu dieser Weltmeisterschaft vier Weltmeistertitel erreicht. Das bewog die ehemalige DDR-Führung, diese Flugzeuge zu erwerben, um ebenfalls erfolgreich an Motorkunstflugwettbewerben teilzunehmen, und um an die Erfolge der erreichten Weltmeistertitel in Magdeburg anzuknüpfen.
Nach Einführung dieses Flugzeugtyps verunglückten aber in der Sowjetunion eine Reihe erfolgreicher Kunstflugpiloten und dieser Flugzeugtyp war moralisch gefährdet. Alle 10 Flugzeuge dieses Typs, welche durch die DDR erworben worden waren, mussten unter großem finanziellen Aufwand zurück zum Hersteller und wurden dort überarbeitet. Inzwischen hatte sich international das tschechische Flugzeug ZLIN 50 bewährt und die Führung der ehemligen GST entschied sich für dieses Flugzeug. Die Triebwerke dieser Maschine kamen aber aus den USA und erforderten Devisen. Deshalb verkaufte die DDR 6 FLugzeuge Jak 50 in die BRD, um von dem Kaufpreis 3 Motoren aus den USA zu erwerben. Von den in der DDR verbliebenen vier Jak 50 stürzten zwei Flugzeuge ab.
Geschichte dieser Maschine:
Zur Wende wurde von den beiden verbliebenen Flugzeugen eine Maschine in das Flugzeugmuseum München-Oberschleißheim gebracht und eine Maschine wieder in Betrieb genommen. Bei einem Flugtag in Cottbus erlitt diese Maschine dann einen Rollschaden und wurde unter großem Zeitaufwand wieder von dem jetzigen Halter in Zusammenarbeit mit dem luftfahrttechnischen Betrieb “Air Service Fiedler” in Chemnitz aufgebaut.
Die farbliche Gestaltung des Flugzeuges wurde einem amerikanischen Rennflugzeug nachempfunden.
Nunmehr ist dieses Flugzeug ein Oldtimer und fliegt vorwiegend an Flugtagen. Da es infolge seines Sternmotors einen vollkommen anderen Klang als moderne Kunstflugzeuge hat und auch ein sehr schönes Flugbild durch eine Smokeanlage unterstützt, ist es eine gern gesehene Abwechslung auf Flugveranstaltungen.