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“Tag der offenen Tür” vom
Flughafen Schönefeld
Messerschmitt Bf 108 Taifun: besticht heute noch durch elegante Linienführung
Technische Daten:
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Sitzplätze | 4 |
Länge | 8,30 m |
Flügelspannweite | 10,62 m |
Tragflügelfläche | 16,4 m² |
Flächenbelastung | 84,1 kg/m² |
Höhe | 2,02 m |
Antrieb | Argus As 10 C |
Startleistung | 240 PS bei 2000 U/min |
Dauerleistung | 200 PS bei 1800 U/min |
Art | V-Motor, hängend |
Zylinder | 8, luftgekühlt |
Luftschraube | 2 Blatt verstellbar |
Propellerdurchmesser | 2,35 m |
Höchstgeschwindigkeit | 320 km/h |
Reisegeschwindigkeit | 265 km/h |
Mindestgeschwindigkeit | 85 km/h |
Reichweite | ca. 1.000 km |
Dienstgipfelhöhe | 6.000 m |
Leergewicht | 880 kg |
Max. Fluggewicht | 1380 kg |
Steigzeit auf 3000m | 11,7 min |
Startstrecke | 240 m |
Bewaffnung | keine |
. | . |
Technische Kurzbeschreibung: Baujahr: hier 1940
- Tragwerk: freitragender Tiefdecker in Ganzmetallbauweise; Mittelstück mit dem Rumpf fest verbunden; zwei Außenflügel; automatische Vorflügel; Landeklappen.
- Leitwerk: abgestrebte Normalbauweise; Flossen in Ganzmetall-, Ruder in Metallbauweise mit Stoffbespannung.
- Fahrwerk: Einziehfahrwerk mit freitragenden Federbeinen; durch Handkurbel in die Flügel nach außen klappend einziehbar; Spornrad.
Beschreibung:
Die Messerschmitt Bf 108 wurde 1934 als Konkurrenz zur Fieseler Fi 97 und Klemm Kl 36 speziell für den Europa-Rundflug entwickelt. In weniger als neun Monaten baute Messerschmitt die BF 108, auch „Taifun“ genannt.
Auch heute noch besticht die Maschine durch ihre elegante Linienführung und ihre Flugleistung. Die Messerschmitt Bf 108 gilt wegen des geringen Gewichts von 880 kg, ihrer je nach Geschwindigkeit und Fluglage automatisch ausklappenden Vorflügel, der Landeklappen und des einziehbaren Fahrgestells als revolutionärer Entwurf, welcher seiner Zeit weit voraus war und konstruktiv immer noch ein Vorbild für die modernen Sport- und Reiseflugzeuge darstellt. Die Bf 108 wirkt neben anderen Mustern der 30er Jahre (z. B. Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz) wie aus einer anderen Epoche.
Die Messerschmitt Bf 108 ist ein 4-sitziger, einmotoriger, freitragender Tiefdecker aus Ganzmetall-Duraluminium mit aerodynamisch herausragenden Eigenschaften. Sämtliche Nieten sind versenkt und vor der Lackierung verspachtelt worden, was die aerodynamische Güte stark verbessert. Das Flächenprofil erlaubt einerseits hohe Reisegeschwindigkeiten und hat dank der automatischen Vorflügel und der hervorragend wirkenden Landeklappen wiederum beste Langsamflugeigenschaften bei gleichzeitig guter Manövrierfähigkeit.
Als weiteres konstruktives Merkmal können bei der Bf 108 die Befestigungsbolzen der Tragflächen mit einem einzigen Hebel entriegelt, die Tragflächen abgezogen, parallel zum Rumpf geschwenkt und am Höhenleitwerk eingehängt werden. Dies erspart Platz beim Abstellen, was für die damalige Zeit einmalig war. Dadurch, dass das Fahrgestell an der Zelle befestigt ist, respektive nicht an den Tragflächen, kann man auch ggf. ganze Tragflächen austauschen ohne das Flugzeug aufwändig aufbocken zu müssen, was die Wartung und Reparatur erleichtert. Die Tragflächen bestehen aus einem Leichtmetallholm und Rippen aus gelochten Profilblechen, die mit Duralplatten beplankt sind. Bei der selbstragenden Halbschalenbauweise des Rumpfes wurde auf klassische Spanten verzichtet.
Eine Besonderheit der Bf 108 ist die maximale Zuladung. Sie hat mit 500 kg eine äußerst hohe Nutzlast. Für die Praxis bedeutet dies, dass man auch mit vollem Kraftstoffvorrat und 4 Personen zuzüglich Gepäck innerhalb der zulässigen Gewichtsgrenzen bleibt.
Viele Exemplare des Musters fanden zunächst Verwendung als private Reisemaschinen, bis für die Luftwaffe ein Großauftrag erteilt wurde. Während des zweiten Weltkriegs wurden Bf 108 als militärische Verbindungsflugzeuge oder Umschulungsmaschinen für die Bf 109 verwendet.
Belegt werden die exzellenten Flugeigenschaften durch die damaligen Erfolge, u.a. durch den Höhenweltrekord von 9125 m im Jahr 1939 mit dem Chefpiloten der Hirth-Motorenwerke und durch viele weitere Rekordflüge mit der Fluglegende der 30er Jahre, Elly Beinhorn, die ihr den Beinamen "Taifun" gab. 1936 flog Elly Beinhorn – eine der berühmtesten Pilotinnen der Welt – mit der BF 108 an einem Tag von Damaskus über Athen bis nach Berlin und brach damit den Weltrekord.
Bei Messerschmitt sind von der Bf 108 in den Versionen A-D ca. 900 Flugzeuge gebaut worden. Nach dem Krieg wurden noch ca. 300 Flugzeuge in Frankreich hergestellt.