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Flugzeuge und Hubschrauber imAir and Space MuseumWashington D.C.- Smithsonian Institution -

Die Curtiss P-40 Warhawk war ein amerikanisches Kampfflugzeug im Zweiten Weltkrieg. Die P-40 wurde von den Curtiss-Werken aus der von einem Sternmotor angetriebenen Curtiss P-36 (Hawk 75) entwickelt. In Großbritannien erhielt die P-40 die Bezeichnung Kittyhawk, bzw. anfänglich “Tomahawk”. Markant blieb aber immer das “Doppelkinn” der Motorkühlung am Bug.

Die eigentliche Entwicklung begann im Juli 1937 mit der P-40 mit flüssigkeitsgekühlter Allison-Maschine. Dies war völlig neu in einem Land, in dem Flugzeugmotoren grundsätzlich luftgekühlt waren, und die Anfangsschwierigkeiten waren beträchtlich. Da das Flugzeug selbst fast unverändert geblieben war, machten die ersten P-40 verglichen mit der deutschen Messerschmitt Bf 109 oder der Spitfire eine schlechte Figur, wenn man von der Manövrierfähigkeit und der Stabilität absah.

Obwohl sie im laufe der Zeit mit stärkeren Motoren ausgerüstet wurde, blieben ihre Flugleistungen immer weiter hinter der der zeitgenössischen Hochleistungsjäger zurück. Die von Allison-Motoren angetriebenen Varianten konnten aufgrund des einstufigen Eingang-Laders ihre schwache Leistung in mittleren und grossen Höhen niemals steigern, zumal die Kombination von grossem Propeller und schnelldrehender Propellerwelle in diesen Höhen zu erheblichen Effizienzverlusten führte.

Schließlich setzten die RAF, RAAF und SAAF 885 Maschinen nur zur Heeresunterstützung in Großbritannien und als Schlachtflugzeuge in Nordafrika ein.

Viele hundert P-40 wurden an die US Army, die Sowjetunion, China und die Türkei geliefert.

Auch die für die Republik China kämpfende, irreguläre American Volunteer Group (Flying Tigers) wurde mit P-40-Jägern ausgerüstet. Anders als in Europa war die P-40 in China in ihren Flugleistungen anfangs den gegnerischen Jägern überlegen, und die Flying Tigers konnten mit der P-40 den von den Japanern zum damaligen Zeitpunkt vorwiegend eingesetzten Jägertyp Nakajima Ki-43 Hayabusa erfolgreich bekämpfen.

Die auf dem pazifischen Kriegsschauplatz eingesetzten regulären Jagdstaffeln der USAAF, die neben der Ki-43 vor allem die Mitsubishi A6M Zero zum Gegner hatten, hatten grössere Schwierigkeiten als die Flying Tigers, die Schwächen der wendigen japanischen Jäger zu finden und auszunutzen, so dass die P-40 dort als unterlegener Jäger angesehen wurde.

Im Rahmen des Leih- und Pachtgesetzes wurde die P-40 auch an die Sowjetunion geliefert, für die die P-40 einen Fortschritt gegenüber den noch in grosser Stückzahl eingesetzten veralteten Jägern vom Typ Polikarpow I-16 darstellte.

Abgesehen vom markanten Doppelkinn änderte sich das Aussehen der Variationen. Trotz ihrer mäßigen Leistungen wurde die P-40 in grossen Stückzahlen gefertigt und auf allen Kriegsschauplätzen als Jagdbomber eingesetzt. Insgesamt wurden 13.790 P-40 allein an die US Regierung ausgeliefert.

Technische Daten:

Länge 10,19 m
Flügelspannweite 11,40 m
Höhe 3,76 m
Antrieb Ein Allison V-1710-99
Art V-Motor
Leistung 1.200 Ps
Höchstgeschwindigkeit 560 km/h in 4.940 m Höhe
Reichweite 1.200 km
Besatzung 1 Mann
Dienstgipfelhöhe 9.450 m
Leergewicht 2.815 kg
Fluggewicht 3.780 kg
Bewaffnung Sechs 12,7 mm MGs,
. bis zu drei 227 kg-Bomben

Varianten und Motorisierung:

Tomahawk

  • P-40 (Tomahawk I): Allison V-1710-33
  • P-40B (Tomahawk IIA): Allison V-1710-33
  • P-40C (Tomahawk IIB): Allison V-1710-33

Kittyhawk (Bezeichnung bei der RAF)

  • P-40D (Kittyhawk I): Allison V-1710-39, verlängerter Rumpfbug Die Kühler wurden niedriger gelegt. Die Rumpf-MGs fielen weg, und Standardbewaffnung wurden sechs 12,7 mm in den Flügeln. Die Royal Air Force hatte 1940 von den verbesserten Jägern etwa 560 bestellt und nannte sie Kittyhawk I.
  • P-40E (Kittyhawk IA): Allison V-1710-39, verlängerter Rumpfbug
  • P-40K (Kittyhawk III): Allison V-1710-73 (F4R), verlängertes Rumpfheck
  • P-40M (Kittyhawk III): Allison V-1710-81, verlängertes Rumpfheck
  • P-40N (Kittyhawk IV): Allison V-1710-81, Leichtbauversion, verlängertes Rumpfheck - ca 4200 gebaut

Warhawk (spätere Bezeichnung in den USA)

  • P-40F: Packard V-1650-1 (Lizenzversion des Rolls-Royce Merlin, 20er Serie) Der Merlin-Motor ging 1941 in den USA in Serie und führte zur P-40F. Die Royal Air Force erhielt keine davon, die meisten der 1300 gingen an die Sowjetunion, das US Heer und an die Exilfranzosen. Die meisten F-Varianten hatten einen längeren Rumpf, um eine bessere Richtungsstabilität zu erreichen.
  • P-40L: Packard V-1650-1 (Lizenzversion des Rolls-Royce Merlin, 20er Serie), Leichtbauversion, verlängertes Rumpfheck

Nicht im Kampfeinsatz

  • RP-40G: Allison V-1710-33
  • P-40J: (nur Projekt, Motor mit Turbolader, aufgegeben)
  • P-40R: Auf Allison V-1710-81 umgerüstete P-40F/L
  • XP-40Q: 2 Prototypen, Allison V-1710-121, Kühler unter Rumpfmitte, Vollsichthaube
  • XP-46: 2 Prototypen
  • XP-60: 5 Prototypen mit Allison V-1710-75, Packard V-1650-1 oder Pratt & Whitney R-2800 Sternmotor
  • XP-62: 1 Protoyp mit Wright R-3350-17 Sternmotor