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Flugzeuge und Hubschrauber imAir and Space MuseumWashington D.C.- Smithsonian Institution -
Im Jahr 1953 entwickelte die Hiller Helicopters Rotorcycle für die US Marine Corps einen Ein-Personen-Hubschrauber, der zusammenklappbar spezielle Missionen unterstützen konnte oder um - aus der Luft mittels Fallschirm abgeworfen - Piloten hinter den feindlichen Linien die Selbstrettung zu ermöglichen. Ferner sollte dieser Kleinhubschrauber als Beobachtungshubschrauber eingesetzt werden.
Hiller fertigte den Prototyp und die britische Firma Saunders-Roe gebaut 10 Produktionsmodelle, einschließlich der fünf YROE-1, die von von den Marine Corps angefordert wurden. Die auf dem Display stehende Maschine ist eine davon. Der Erstflug war im Jahr 1956.
Die Fluglage war sehr stabil, so dass ein unbedarfter Nicht-Pilot den Hubschrauber in nur 8 Unterrichtsstunden fliegen konnte. Das Grundgestell wurde so konstruiert, dass der Hiller ROE-1 Rotorcycle durch einfaches Auseinanderklappen der Rahmenteile und Einstecken eines Sicherungsbolzens flugbereit gemacht werden konnte. Nur der Heckausleger musste angebaut werden.
Der Hiller ROE-1 war in konventioneller Heckrotor-Konfiguration aufgebaut. Haupt- und Heckrotor waren als Zweiblattrotor ausgelegt. Der Hauptrotor war mit zwei über eine Achse verbundene Steuerpaddel ausgestattet, die den Hubschrauber durch Dämpfung der am Hauptrotor auftretenden Schwingungen stabilisierten. Die Steuerung erfolgte - wie bei anderen Hubschraubern - über den Heckrotor, der über die beiden Pedale bedient wurden. Der Steuerknüppel, mit dem die Steuereingaben für die zyklische Steuerung durchgeführt werden, war unmittelbar an der Taumelscheibe befestigt und wurde von oben vor den Körper des Piloten geführt.
Wegen seiner langsamen Geschwindigkeit von 84 Stundenkilometer (52 mph), seiner minimalen Bereich von 64 km (40 Meilen) und seiner Anfälligkeit bei Beschuss von Handfeuerwaffen entschieden sich die Marine Corps nicht für den Militärdienst der YROE-1.